Schwimmen

Zwergerlschwimmen in Germering

Der letzte Schwimmwettkampf auf regionaler Ebene war für den Großteil der TV-Schwimmer die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Bezirksliga am 8. Februar 2020 in Mainburg. Seit diesem Zeitpunkt wurde in Niederbayern coronabedingt kein Schwimmwettkampf mehr ausgetragen. Ausnahmen vom TV waren Laurenz Privo, der vor allem 2021 an überregionalen Wettkämpfen, sowie bayerischen und deutschen Schwimmmeisterschaften teilnahm, wie auch die Eiswasserkönigin Julia Manke, die in den letzten zwei Jahren zusammen mit Laurenz im Langstreckenschwimmen ihr Können in freien Gewässern unter Beweis stellte.

Das 41. Germeringer Zwergerlschwimmen war für die Jüngsten Leistungsschwimmerinnen und -schwimmer des TV Passau die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Der TV Passau meldete Zoé Rüdiger und Clemens Weber, beide Jahrgang 2012, für diesen Wettkampf, wobei Clemens kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste. Auf dem Programm standen alle 50 m Strecken Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil, sowie 100 m Lagen. Gemeldet haben 11 Vereine, überwiegend aus Oberbayern, der SC Regensburg und der TV Passau. Der erste Wettkampf in diesem Jahr für Zoé Rüdiger, Tochter vom besten Schwimmer der Schwimmabteilung des TV Passau der letzten 100 Jahre Abteilungsgeschichte, Michael Rüdiger, der immer noch von 35 möglichen Vereinsrekorden auf einer 25 m und 50 m Bahn über alle gewerteten Disziplinen mit 32 Titeln die Bestenlisten anführt.

Begonnen hat der Wettkampf mit 50 m Schmetterling. Die erste Überraschung: Platz zwei in 0:40,70 hinter Laetitia Adelhardt vom SC Wfr. München, die in 0:38,76 die Strecke zurücklegte. Dritte wurde Emma Imgang in 0:55,80 vom SC Regensburg. Mit dieser Zeit verbesserte Zoé die Vereinsbestzeit für 10-jährige aus dem Jahre 2009 von Lena Möginger um 1,11 Sekunden. Über 50 m Rücken musste sie wieder der Münchnerin den Vortritt lassen, schlug aber als Zweite in 0:40,86 an. Wie gut die Zeit ist, zeigt die Bestzeit von Cindy Oberneder, die 2007 nur 4 Zehntelsekunden schneller war.

Es folgten 100 m Lagen, beginnend mit 25 m Schmetterling, 25 m, Rücken, 25 m Brust und 25 m Freistil, die hintereinander geschwommen werden. Auch hier war Laetitia Adelhardt in 1:26,10 Minuten schnellste vor Zoé Rüdiger in 1:28,77. Wie überlegen die beiden jungen Schwimmerrinnen gegenüber der Konkurrenz waren zeigte die Zeit der Drittplatzierten Mia-Philine Spethmann vom SC Delphin Ingolstadt in 1:43,74.

Überraschung auch über 50 m Brust. Hier siegte Zoé in 44,95 Sekunden vor ihrer Münchner Konkurrentin, die mit 12 Hundertstelsekunden Rückstand den zweiten Platz einnahm. Der Uralt-Abteilungsrekord für 10-jährige Mädchen stammt aus dem Jahre 1974 und wurde seitdem von der damaligen Spitzenschwimmerin und vielfachen bayerischen Meisterin Martina Semmler mit 0:45,00 gehalten. Als letztes Rennen standen die 50 m Freistil auf dem Programm. Mit 19 Hundertstelsekunden Vorsprung siegte Zoé in 0:35,23 vor Laetitia Adelhardt und Marleen Schwenking von TSV Gersthofen, die als Dritte in 0:42,02 anschlug.

Trainer Gerry Günsel war mit dem Abschneiden von Zoé Rüdiger sehr zufrieden und vermerkte, dass vor mehr als 30 Jahren auch schon Papa Michael sich mit gleichem Elan und vor allem Ehrgeiz auszeichnete.

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