Passauer Masters-Schwimmer Spitze in Bayern
Das Masters-Schwimmen, d. h. Wettkämpfe nur für Schwimmerinnen und Schwimmer über 20 Jahre, wird immer beliebter. So kämpften dieses Jahr mit 436 Aktiven um 50 Prozent mehr Schwimmer bei den Bayerischen Masters Meisterschaften um Titel und Medaillen als im Vorjahr. Die Meisterschaften wurden dabei in zwei Wertungsklassen ausgeschwommen. Einmal in der jeweiligen Altersklasse (AK), die immer fünf Jahrgänge umfasst und bei denen nur Teilnehmer aus bayerischen Vereinen gewertet werden. Hier eroberte der TV Passau 14 Gold-, 8 Silber- und 2 Bronzemedaillen. Daneben gibt es eine internationale Wertung, bei der neben bayerischen auch Teilnehmer aus ganz Deutschland sowie von ausländischen Vereinen teilnehmen können. Gewertet wird dabei mit einer Punktewertung für alle Altersklassen eines Wettkampfs, bei der man umso mehr Punkte erhält, je näher man am Deutschen AK-Rekord (= 1000 Punkte) liegt.
Bei den Bayerischen Meisterschaften in Landshut gingen bei strahlendem Sonnenschein insgesamt sieben Teilnehmer vom TV Passau 1862 an den Start.
Erstmals war dabei Hannah Schwendl (AK20) und traf gleich auf sehr große Konkurrenz. Über 50m Schmetterling (37,56), 50m Brust (39,25) und 50m Rücken (40,80) belegte sie Plätze im Mittelfeld. Über 200m Brust landete sie in 3:13,80 Minuten auf Rang 5.
Luca Bewermeier (AK25), die mittlerweile in München wohnt und trainiert, siegte in ihrer Altersklasse über die kräftezehrenden Strecken 200m Schmetterling (3:11,78) und 200m Brust (3:10,95) souverän.
Der Passauer Spitzenschwimmer Andreas Roth absolvierte gleich sieben Starts, wobei er fünf persönliche Bestzeiten aufstellte. Jeweils den ersten Rang erreichte er über 100m Freistil (55,11) und 200m Freistil (2:06,52). Zweiter wurde er über 50m Schmetterling (27,05), 400m Lagen (5:23,51), 800m Freistil (9:56,22) und 400m Freistil (4:39,49). Über 400m und 800m Freistil stellte er niederbayerische Altersklassenrekorde auf und belegte über 400m in der internationalen Wertung Platz 3 mit 723 Punkten. Trotz eines verpatzten Startsprunges über 50m Freistil (26,06), bei dem er erst gut einen Meter hinter dem Feld wieder auftauchte, konnte er sich noch einen dritten Platz sichern.
Mit sechs Starts bewältigte auch Axel Bewermeier, der erstmals in der AK50 startete, ein umfangreiches Wettkampfprogramm und holte sich insgesamt vier Goldmedaillen. Er siegte in seiner AK über 200m Freistil (2:21,76), 400m Freistil (5:10,36), 200m Brust (2:54,98) und 200m Lagen (2:40,08). Jeweils eine Silbermedaille holte er sich über 50m Brust (36,61) und 100m Brust (1:20,21).
Nach längerer "Schwimm-Abstinenz" bewies Milan Tanuska in seiner neuen AK60, dass er nach wie vor zur bayerischen Spitze gehört. Er siegte ungefährdet über 50m Brust (37,16) und über 50m Schmetterling (30,94). Seine Zeit über 50m Schmetterling sind neuer AK-Rekord und brachte ihm mit 833 Punkten zusätzlich eine Silbermedaille in der internationalen Wertung ein.
Auch der sportliche Leiter der TV-Schwimmabteilung, Gerd Bauriegel (AK65), sprang in Landshut ins Wettkampfbecken und holte sich einen ganzen Satz an Medaillen. Er siegte über 200m Brust (3:44,62), wurde Zweiter über 50m Rücken (45,08) und Dritter über 400m Freistil (6:26,62). Bei seinen drei Starts konnte er dabei durch kluge Streckenwahl neue niederbayerische AK-Rekorde aufstellen.
Ebenfalls in der AK65 startete Alexander Semmler. Er gewann dabei drei Goldmedaillen über 50m Brust (37,71), 100m Brust (1:25,84) und 100m Schmetterling (1:20,36). Über alle drei Strecken konnte er sich mit seinen erzielten Zeiten auch über internationale Medaillen freuen: Rang zwei über 100m Brust (883 Punkte) und 50m Brust (766 Punkte), sowie Rang drei über 100m Schmetterling (753 Punkte). Mit der Zeit von 33,66 über 50 m Schmetterling landete er auf Platz zwei und verbesserte seinen eigenen niederbayerischen AK-Rekord aus dem vergangenen Jahr und zwei zehntel Sekunden.
Bei diesen Bayerischen Meisterschaften freuten sich die TV-Schwimmer über die Unterstützung von Stefan Fogel und Andreas Lehmann, die als ehrenamtliche Kampfrichter zu einem perfekten Gelingen des Wettkampfes beitrugen.